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Schönreden kontrakproduktiv

14. Okt 2011 | Forschung, Resilienz

Häufig wird positives und optimistisches Denken in einem engen Zusammenhang mit Resilienz gesehen. Zweifel an dieser Sichtweise sind aber durchaus angebracht.

Bereits bei meinen eigenen Forschungen enstand ein gewisser Zweifel, ob Optimismus wirklich ein genereller Schlüssel zur Resilienz sein muss. 2009 kam dann eine kanadische Studie zu einem ähnlichen Ergebnis: Positive Selbstbestätigung ist bei selbstbewussten Menschen in der Tat hilfreich. Bei Menschen mit einem geringen Selbstwertgefühl hingegen löst sie eher ein Stimmungstief aus, denn: „Menschen mit geringem Selbstwertgefühl widersprechen sich selbst, wenn sie positive Gedanken wiederholen.“

So können Selbstbestätigungsaussagen bei manchen Menschen in der Tat zu einer Stärkung der eigenen Kräfte führen, bei anderen Menschen aber können damit bereits vorhandene negative Selbsteinschätzungen verstärkt werden.

Quelle: Psychologie Heute (Beltz-Verlag), Heft 11/November 2009, Seite 15.

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